Zum Inhalt springen Zur Navigation springen

Aktuelles

Benefizkonzert im Advent

13. Dezember 2019

Am 11.12. fand das Benefizkonzert des Chors Persephone im denkmalgeschützten Ballsaal im Obdach Favorita statt. Die freiwilligen Eintrittsspenden gehen an Flüchtlinge sowie wohnungslose Frauen und Familien im Obdach Favorita.

Gleich zu Beginn holte Monika Wintersberger-Montorio, Geschäftsführerin von Obdach Wien, mit ihren Begrüßungsworten alle Anwesenden aus dem hektischen Weihnachtsstress in den gemeinsamen Moment. Sie führte das Publikum durch die Geschichte des beeindruckenden Gebäudes, das vom Arbeiterheim zum Hotel und schließlich zum Obdach Favorita wurde. „Es war und ist ein Haus für Reisende. Denn auch die jetzigen Bewohner sind Reisende. Sie sind auf der Reise in ein besseres Leben“, so Wintersberger-Montorio.

Musik als universelle Sprache

Das Konzert wurde sogleich von BewohnerInnen des Hauses eröffnet. Familie Liu sang ein traditionelles chinesisches Lied der Dankbarkeit. Der stimmungsvolle Einstieg wurde von einem fröhlichen "Viel Spaß!" der Liu-Töchter beendet und zauberte den ZuhörerInnen augenblicklich ein großes Schmunzeln ins Gesicht.

Die Brüder Ghaffar und Rohullah sangen im Anschluss ein Lied, das vom Heimweh nach ihrem Herkunftsland Afghanistan handelt. Die festliche, traditionelle Kleidung der beiden verlieh dem Auftritt etwas ganz Besonderes. War ihnen vor dem ersten Ton die Aufregung noch deutlich anzusehen, lachten sie ganz gelöst von der Bühne, sobald der Applaus nach ihrer Darbietung einsetzte.

Danach strömten die singenden Mitglieder des Chors Persephone durch die Sitzreihen und betraten die Bühne. Alle ZuhörerInnen lauschten gebannt. Ein stimmungsvoller, bunter Mix aus österreichischen, französischen, amerikanischen und eigens für den Chor komponierten Liedern tönte durch den prächtigen Ballsaal. „Ich singe seit 15 Jahren im Chor. Musik teilen ist etwas Wunderbares. Man macht sich selbst und anderen Freude“, lachte Andrea Klein, die zwischen den Liedern Texte vorlas, darunter auch "Die Weihnachtsmaus", eine Geschichte, die das Publikum sichtlich erheiterte.

Die Chormitglieder hatten alle die gleichen Beweggründe, freiwillig ein Konzert zu geben. Singen macht ihnen Freude und die wollen sie mit jenen teilen, die nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind. Weihnachtsstimmung für alle zu verbreiten war das große Ziel, das erreicht wurde. „Musik gehört zum innersten Kern der Menschheit, sie verbindet, kennt keine Grenzen und macht glücklich. Nächstes Jahr singen wir wieder hier“, versprach der Chorleiter Guillaume Fauchère.

„Danke an das Publikum fürs Kommen und Ihre Spenden, danke an die MitarbeiterInnen, die heute so tatkräftigt unterstützt haben. Und danke an Teresa, die hier im Haus als Betreuerin arbeitet und die Idee für dieses Benefizkonzert hatte. Denn es braucht immer jemanden, der eine Idee hat und diese verfolgt, damit etwas so Großartiges entstehen kann“, fasste Monika Wintersberger-Montorio den gelungenen Abend zusammen. „Es war wunderbar zu sehen wie viele unterschiedliche Menschen für eine gute Sache zusammen gekommen sind, um diesen Abend gelingen zu lassen“, sagte Teresa Liska abschließend.

Nach der Zugabe und nachdem die letzten Klänge verhallten, war die Stimmung im denkmalgeschützten Ballsaal im Obdach Favorita vorweihnachtlich selig, knisternd vor Vorfreude und durchzogen von einem Gefühl der Gemeinschaft. Der Wunsch des Chorleiters, mit „Leise rieselt der Schnee“ die zarten Flocken herab zu singen, wurde gleich am nächsten Tag wahr und der weiße Zauber wehte sanft durch die Stadt.

Wir bedanken uns bei allen SängerInnen, dem Chor Persephone und allen ZuhörerInnen, die für das Chancenhaus Obdach Favorita und die Grundversorgung Obdach Favorita gespendet haben!