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Aktuelles

Auszugsfest Obdach Hietzing

18. Januar 2019

Seit September 2015 haben hunderte Flüchtlinge im Obdach Hietzing ein vorübergehendes neues Zuhause gefunden. Mit Ende März 2019 werden die verbliebenen BewohnerInnen des Pavillon X in eine neue Unterkunft im 10. Bezirk übersiedeln und damit die letzte Einrichtung von Obdach Wien am Gelände des Geriatriezentrums Wienerwald im 13. Bezirk geschlossen. Ein Moment, der zum gemeinsamen Rückblick und zum Feiern einlud.

Besonders als schnelles Handeln gefragt war, haben die Verantwortlichen des 13. Wiener Gemeindebezirks, des Fonds Soziales Wien und von Obdach Wien die Aufnahme der zahlreichen Flüchtlinge unkompliziert und flexibel möglich gemacht. Gemeinsam wurde angepackt und Menschen rasch ein Zuhause am Ende der Flucht geboten. Das Gelände des ehemaligen Geriatriezentrums Wienerwald bot mit den großzügigen Freiflächen, dem vielen Grün, der guten Verkehrsanbindung und der Krankenhausnähe den idealen Platz. Hier wurden in drei leerstehenden Pavillons Unterkünfte, vor allem für Familien, geschaffen.

Wenn aus Fremden Freunde werden

Besonders hervorzuheben ist die gelebte Nachbarschaft, das Engagement der Freiwilligen, der AnrainerInnen, der Spitalsangestellten und des Krankenanstaltenverbunds. AnrainerInnen wie Freiwillige stellten zusammen mit den BewohnerInnen zahlreiche Projekte wie ein Gartenprojekt, einen Frauenraum, Deutschkurse, Ausflüge, Leseprojekte und auch die mit Preisen ausgezeichnete Refugee Bike Kitchen, eine Radwerkstatt mit Integrations- und Sprachlernfaktor, auf die Beine. Auch der Bezirk, umliegende Kindergärten und Schulen, die Volkshochschule Hietzing und die Polizei vor Ort unterstützten mit voller Kraft.

„Das GZW ist für mich eng mit der Anfangszeit der Flüchtlingsbewegung 2015 verbunden. Wien hat damals enorm viel geleistet. Die Stadt, NGOs, Blaulichtorganisationen und natürlich die tausenden Ehrenamtlichen haben gezeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Dieses Bewusstsein wird auch nach der Schließung der Einrichtungen weiterleben,“ betont der amtierende Stadtrat für Gesundheit, Soziales und Sport Peter Hacker.

Danke

Es ist Zeit, sich vom Obdach Hietzing zu verabschieden. Nicht jedoch, ohne Danke zu sagen! All jenen MitarbeiterInnen, Freiwilligen, AnrainerInnen und UnterstützerInnen auf allen Ebenen. Dazu bot das Abschiedsfest mit Unterstützung des Bezirks den passenden feierlichen Rahmen. Unter der Beteiligung von Peter Hacker, Stadtrat für Soziales und Sport, der Bezirksvorsteherin von Hietzing Mag. Silke Kobald, Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien, DSA Monika Wintersberger-Montorio, Geschäftsführerin Obdach Wien und Mag. (FH) René Zehner, Bereichsleiter Flüchtlingshilfe Obdach Wien, wurde angemessen gefeiert. Beispielsweise mit Speisen von Habibi & Hawara gesponsert von OFID, musikalischer Begleitung und Gewürzsäckchen, die alle Gäste über das Fest hinaus an die Zeit im Obdach Hietzing erinnern soll. Ohne die fantastische Zusammenarbeit aller Beteiligten wäre es nicht möglich gewesen, geflohene Menschen in dieser Qualität zu empfangen, zu begleiten und zu integrieren.